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Notfallambulanz in Tirschenreuth - Keine Entlastung für das Klinikum Weiden

manueljokiel

LESERBRIEF zum Artikel "Glatteisunfälle bringen Notaufnahme an ihr Limit"  vom 28.01.25 im Neuen Tag / Onetz



Das Blitzeis-Chaos am 23.01.2025 löste die totale Überforderung der Notaufnahme des Klinikums Weiden aus – dem einzigen Schwerpunktkrankenhaus der nördlichen Oberpfalz.

Diese Notaufnahme musste tagsüber mehr als 7 (sieben!) Stunden „vom Netz genommen“ werden.


Es liegt auf der Hand, dass die in Tirschenreuth mit Mindestausstattung arbeitende Notfallambulanz (nicht Notaufnahme!) keine Rettungsinsel sein konnte.


Aber zu behaupten, dass in Tirschenreuth schon immer nur leichtere Fälle und keine Schwerverletzten behandelt worden wären, ist eine freche Lüge.


Sie wirft ein Licht auf Kenntnisstand und Absicht der zitierten KNO- und ILS-Sprecher.

Die Stellungnahme dieser beiden Herren, welche der Neue Tag leider unkritisch übernommen und veröffentlicht hat – wo ist da die journalistische Sorgfalt? – lässt das „Großklinikum“ Weiden in heldenhaftem Glanz erstrahlen, während weiter nördlich nur Notlichter glimmen.


Vollends verwirrt lässt den Leser die Aussage zurück, dass kein Patient in Weiden abgewiesen wurde, während die Notaufnahme fast ganztägig abgemeldet war.


Der eine Chaos-Tag ist vorüber, und die „Fachleute“ bestätigen eifrig, dass die Schließung der Notaufnahme in Tirschenreuth vor 9 Monaten zu keinen negativen Folgen geführt habe. Angeblich vorliegende erste Zahlenbelege sollen diese These beweisen; sie werden aber dem Volk vorenthalten.


Chaos-Tage gibt es höchstens ein- bis zweimal im Jahr, und das Klinikum Weiden ist im Prinzip stets bereit, leichtere Fälle auch in Tirschenreuth behandeln zu lassen.


Die Bevölkerung im Landkreis Tirschenreuth kann sich inzwischen darin üben, lange Wege zu entfernten Krankenhäusern auf eigene Kosten zu organisieren und sehr lange Wartezeiten auszuhalten.


Was lernt der geduldige Leser?


Die Notaufnahme des Klinikums Weiden ist keine echte Entlastung für die Menschen in der Region!




Dr. Christine Scudieri und Dr. Hans-Jürgen Jokiel


von Dr. Christine Scudieri und Dr. Hans-Jürgen Jokiel | vom 30.01.2025


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Manchen Äußerungen  im Artikel  "Glatteisunfälle bringen Notaufnahme an ihr Limit" muß auf´s heftigste widersprochen werden.


Es ist einfach nicht wahr, daß, wie es im Beitrag heißt " Menschen mit schwerwiegenden Brüchen schon immer nach Weiden gebracht wurden." Ich kann mich noch an Nachtdienste erinnern, in denen mehrere Schwerverletzte eingeliefert, versorgt oder stabilisiert und dann nach Erlangen oder Regensburg verlegt wurden.


Auch die Aussage, daß die Notaufnahme in Tirschenreuth keine große Entlastung gewesen wäre, ist für alle Schwestern, Pfleger und Ärzte - wie auch für mich persönlich - die im Krankenhaus Tirschenreuth bis zur schrittweisen Demontage durch die KNO gearbeitet haben, höchst kränkend, beleidigend  und verletzend !


Die Beurteilung der Notfallversorgung nach Schließung in Tirschenreuth durch Fachleute ist reine Schönfärberei !




Dr. Annemarie Schraml


von Dr. Annemarie Schraml | vom 29.01.2025






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